Verlorene Spuren

Ein Gedicht von Greta Hennen
Sie sucht nach Spuren dort im Glas des Spiegels,
die gegenseitig sich den Lauf verwischt.
Im Kreuz und Quer und im Verlust des Siegels,
erleichtert er ihr das Erkennen nicht

Verloren sich im Laufe ihrer Strecke
nun die Stationen ohne Wiederkehr?
Verhüllt der Nebel sie mit seiner Decke?
Nur eine Spur davon wünscht sie sich sehr.

Oft meint sie, Kinderlachen noch zu spüren
Ihr ist, als wäre es ihr leicht um's Herz
Will ihr Gefühl den Geist denn irreführen?
Und flehend geht ihr Blick nun spiegelwärts

Doch plötzlich hat sie, was sie sucht entdeckt
und sieht dort im verblassten Blau der Augen,
die Seele hält die Kindheit dort versteckt.

Sie weiß, sie ging ihr niemals ganz verloren
Für immer hält sie diese Spur nun fest,
und fühlt von nun an sich wie neu geboren.


© Greta Hennen

Informationen zum Gedicht: Verlorene Spuren

268 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
24.02.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige