Eure Dicke, uns're Dünne

Ein Gedicht von Greta Hennen
Es fällt mir das Verstehen schwer,
dass sie sich täglich selbst kasteien.
Und ich bedauere die sehr,
die keine Sünde sich verzeihen.

Und es schockiert an der Figur,
vom Zähler ratternd kontrolliert,
dass selbst das kleinste Röllchen pur
sich nur ganz zögerlich verliert.

Ich glaube, dass der mehr beliebt,
der doch obwohl er mehr beleibt,
sich ganz damit zufrieden gibt
und immer ausgeglichen bleibt.

Denn hier ist weniger nicht mehr.
Die Lebenskunst ist gut geglückt
Und etwas mehr macht viel mehr her,
weil's von Zufriedenheit bestückt.

Das war's wovon schon Maler schwärmten.
Sie zeigten uns worum es geht.
Nie malte Rubens die Verhärmten.
Da war auch Orpheus der Poet,

der UNS'RE DÜNNE auch nicht wählte
Er sucht im Hades doch sein Glück,
weil jene Sehnsucht ihn so quälte
will EURE DICKE er zurück.


© 10-2016- Greta Hennen

Informationen zum Gedicht: Eure Dicke, uns're Dünne

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09.10.2016
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