Wortlose Worte

Ein Gedicht von Gerhard Feil
Wortlose Worte

Sie glauben zu glauben.
Sie denken zu denken.
Sie meinen eine Meinung zu haben.
Sie fürchten die Furcht
und ängstigen sich vor der Angst.
Sie hassen den Hass
und finden im Frieden keinen Frieden.
Selbst Unerhörtes findet plötzlich Gehör
und Undenkbares wird wieder gedacht –
vom Ungesagten ganz zu schweigen.
Ich weiß nicht mehr, ob ich etwas weiß,
hoffe, die Hoffnung nicht zu verlieren
und versuche verzweifelt,
nicht zu verzweifeln.

Informationen zum Gedicht: Wortlose Worte

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05.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gerhard Feil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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