Proklamation

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Proklamation

Zeitgenossen, tief verbindet
mich der Umstand mich euch allen,
dass nur der zum Glück hinfindet,
der am meisten kann bezahlen.

Ich jedoch bin so bescheiden,
mit dem rar vorhandenen Geld,
dass ich notfalls Hunger leide,
wenn mich akut Mammon quält.

Aber trotzdem ist das Leben
meiner Laufbahn schön gewürzt;
hat es einer, soll`s er geben,
meinetwegen ungekürzt.

Selbstverständlich, hin und wieder
sehnt man sich nach etwas mehr,
als nach Kunst und frohe Lieder
in dem großen Freudenmeer.

Und dann will man gern `was haben:
volles Konto, Boot, Besitz,
um damit auch hoch zu traben,
wie der große Kaiser Fritz.

Der Reiche ist nur zu bedauern,
er hat Sorgen viel zu viel,
muss dauernd um sein Geld ´rumlauern,
und kennt nicht echten Wunsch, noch Ziel.

Jedoch, ich armer Zeitgenosse,
bin reich an Lebensfreud und Mut,
ich kann stetig mit den Wünschen kosen - - -
und das ist besser noch als gut!!!


(© Friedrich Graf, Limburg)

Informationen zum Gedicht: Proklamation

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29.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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