Erwartung

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Erwartung

Allmählich sinkt der Abend nieder,
und die Schatten werden wieder
drohend lang.
Stille schleicht sich durch die Gassen,
und viele Vögel unterlassen
den Gesang.

Rastend sitz ich, Hoffnung hegend,
müd Erinnerungen pflegend
auf der Bank....
Ach, die Sehnsucht die mich quält,
seit dem ich dich auserwählt,
macht mich krank.

Kannst du mir denn nicht verzeihen,
mich von meiner Schuld befreien,
die ich unbedacht,
ohne Rücksicht, ohne Liebe,
aufgepeitscht nur durch die Triebe,
einst gemacht?

Bitte tue mich erlösen,
von der großen Last der bösen
die mich drückt....
Du brauchst nur ein Wort zu sagen,
das mich dann an allen Tagen
neu beglückt.

****

(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Erwartung

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16.12.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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