Astronauten-Katastrophe

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Astronauten-Katastrophe

Das Shuttle trug in kurzer Zeit
den Astronuten hoch und weit. - - -
Dann gab es einen dumpfen Knall - - -
und sie war da – die Katastrophe.

Plötzlich schwebte er lautlos dahin,
in dunkler Einsamkeit. Spiralen-förmig war sein Flug,
Und ohne Ziel.
Aus seinen Poren spritzte Blut.
In dünnen Fäden hing der rote Saft herab.

Er hörte kurz in sich ein dumpfes Rauschen.
Dann platzten alle inneren Organe.
Gedärmeknäuel quollen aus zerfetzter Haut.
Sein rechtes Bein war steil zur Stirn verbogen
und seine toten Augen stierten in die eisige Nacht.

Ein starker Druck verformte seinen Kopf zu einer Fratze,
und dehnte seinen Körper in die Länge.
Kometenhaft hing er im dunklen Raum
und kam in kreisende Bewegung.

Es ist ein schaurig Fallen in ein Nichts.

Mensch, warum nur hast du deine Welt verlassen,
um fremde Sterne anzufassen???

****


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Astronauten-Katastrophe

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07.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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