Aus der Pflasterritze, schon geknickt, wächst ein Gänseblümchen

Ein Gedicht von Draffoh Rheinmann
Aus der Pflasterritze, schon geknickt, wächst ein Gänseblümchen

Was machen wir, wenn der Schnee geschmolzen ist?
Geschmolzen durch die Kreiselwärme der Spinne, die sich scheinbar endlos den golden Faden entlang bewegt.

Was machen wir, wenn die Stunde schneller als die Minute vergeht, und die Tage in der Endlosigkeit des Seins verschwinden?

Heute ist gestern und gestern ist morgen?

Hirschgeweih und Marmelade!!!..........zieren den güldenen Abendhimmel?

Kann ich noch leben oder lebe ich, weil ich es noch kann?

Endlos quälen grau umrandete Sphären die Häupter der Schielenden.

Die Schlangen winden sich um die gelb verkrampften Körper der bereits Toten.

Doch, aus der Pflasterritze, schon geknickt, wächst ein Gänseblümchen.

Trost für den Betrachter und ein Whiskyglas voll Hoffnung für den Totenkopf.

Informationen zum Gedicht: Aus der Pflasterritze, schon geknickt, wächst ein Gänseblümchen

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17.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Draffoh Rheinmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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