Überbevölkerung

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Minutiös war geplant mein Leben.
Alles was ich hatte, hatte ich gegeben.
Habe auch ziemlich viel durchgemacht.
In der Kindheit z.B. Wurde sehr selten gelacht.

Auch später kam so mancher Schicksalsschlag hinzu.
Manchmal fragte ich mich, "Wann komm ich zur Ruh`?"
Herz und Seele geschunden
und trotzdem habe ich mein Glück gefunden.

Doch all dem Glück, das ich jetzt habe,
ist da immernoch eine Frage.
War denn da wirklich schon alles in meinem Leben?
Was war es, das diesem Leben ein Sinn gegeben?

Gut meine Gene habe ich weiter gegeben.
Das heißt, es gibt nach dem Tod ein Weiterleben.
Gearbeitet habe ich auch so gut wie ich kann.
Für jede Arbeit war ich der richtige Mann.

Eine weitere Frage drängt sich bei mir da auf.
Warum scheffeln Leute Wertsachen und Geld zu Hauf?
Ins Grab können sie doch sowieso nichts mitnehmen.
Es gibt nach dem Tod kein materielles Leben.

Aus Staub sind wir geboren.
Zu Staub sind wir geworden.
Nun sag mir einer wo ist da der Sinn?
Hatte Gott nichts besseres im Schädel drin?

Ich will hier nicht Gotteslästerung veranstalten.
Aber was soll man denn davon halten?
Nach der Logik ur Folge hat es nur einen einzigen Sinn.
Reproduktion der Rasse, das ist der Gewinn.

Wie weit soll dies aber gehen?
7 Milliarden Menschen tun sich doch jetzt schon nicht verstehen.
Prognosen zur Folge sind wir in 50 Jahren
bereits 10 Milliarden.

Informationen zum Gedicht: Überbevölkerung

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24.11.2015
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