Umwege

Ein Gedicht von Daniela Leiner
Umso weiter zwei Menschen
Abstand zueinander nehmen,
desto breiter wird die Kluft,
die kein Gehör finden lässt.

Worte dringen wohl durch das
Gedankengeäst ein, wesentliches
bleibt jedoch fern, zu getrübt der
Blick, zu vernebelt die Sicht.

Manchmal ist es unabdingbar
nebeneinander herzulaufen,
nicht, um am Ende des Pfades
wieder zueinander zu finden.

Sondern, um sich selbst wieder
näher zu kommen, denn der Weg
zu dem Anderen führt immer über
den Weg zu sich selbst.

Je näher wir uns selbst sind,
desto mehr Klarheit erlangen
wir und verstehen, das Umwege
und Irrpfade benötigt werden.

Nicht, um uns zu Schaden, sondern,
um erkennen zu lassen, das, egal
von wo kommend, egal, wo stehend,
der Weg immer gerade aus führt.

-Je mehr Schuld wir anderen zuweisen, desto breiter wird die Kluft,umso weiter haben wir Abstand nicht zu dem anderen,sondern zu uns selbst genommen-

Informationen zum Gedicht: Umwege

118 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
25.07.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige