Seelenschmerz

Ein Gedicht von Daniela Heim
Verlassen und alleine auf der Welt,
Ist nichts mehr hier, was mich noch hält.
Möchte gerne von ihr gehen,
Lass es trotzdem nicht geschehen.

Werd gebraucht von meinem Mann,
Den ich nicht verlassen kann.
Wenn er nicht wäre mehr auf Erden,
Würde alles anders werden.

Dann könnt ich mir mein Leben nehmen,
Müsste hier mich nicht mehr quälen.
Aller Schmerz wär‘ dann vergessen,
Ach, dass wäre wohl vermessen.

Warum ich es nicht machen kann?
Oh, ich liebe meinen Mann.
Niemals lass ich ihn im Stich,
Nee, dieses mach ich sicher nicht.

Doch wenn ich bin - mal allein,
Gefühlsleere stellt sich ein.
Weiß nicht was ich machen soll,
Und das find ich gar nicht toll.

Panik steigt dann in mir auf,
Gedanken nehmen ihren lauf.
Der Duck will raus, ist ganz klar,
Andere finden‘s sonderbar.

Ich schreibe alles auf die Haut,
- Alles - was sich aufgestaut.
Und es hilft mir - mich - zu spüren,
Ich weiß, es kann zu noch mehr führen.

Das Blut fließt, ich fühl mich frei,
Jetzt endet der Gedankenbrei.
Narben zieren meine Haut,
Gut versteckt - ihr anvertraut.

Tu sie immer gut verstecken,
Keiner soll sie je entdecken.
Denn sie zeigen meinen Schmerz,
Ganz tief drin - in meinem Herz.

Informationen zum Gedicht: Seelenschmerz

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14.06.2011
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