Offenes Ohr

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Mancher spielt Dir Großes vor,
nutzt es aus, Dein offenes Ohr.
Immer vage, nie konkret,
weil er nicht dahinter steht.

Gefühle braucht er nur für sich,
was Du empfindest, juckt ihn nicht.
Du merkst es nicht und fällst drauf rein,
denkst nicht, dass er so falsch könnt sein.

Doch manchmal wird es offensichtlich,
Du denkst, hier läuft doch was nicht richtig.
Die Gründe suchst Du nur bei Dir,
Dein Held, was kann denn er dafür?

Du investierst noch mehr Vertrauen,
denn schließlich soll er darauf bauen.
Als Krönung schenkst Du ihm Dein Herz,
was darauf folgt ist reiner Schmerz.

Nach Monaten hast Du erkannt,
da war gar nichts, was Euch verband.
Er hat gespielt, Du hast verloren.
Beim nächsten mal, schließ beide Ohren.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Offenes Ohr

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04.12.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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