Lautlos

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Unzählige Male Deinen Namen geflüstert,
ganz leise, keiner soll's hören,
keiner meine Gedanken zerstören.
Nicht einmal Du weißt
was es heißt,
von mir geliebt zu werden,
Hölle oder Himmel auf Erden.

Jedes Wort von Dir unvergessen,
eingebrannt in mein Herz.
Du kannst nicht ermessen,
wie tief ist der Schmerz.

Augen, glanzlos, wollen Dich nur sehen,
Ohren, wollen nur Deine Worte verstehen.
Alle Sinne wie betäubt,
nichts, was sie noch erfreut.

Zeit, sie existiert nur für Dich,
ich brauch sie sonst nicht.
Luft ist stickig und schwer,
Augen tränenleer.

Das Leben aller Regeln beraubt,
wie eingestaubt,
nur der Mund tut kund,
flüstert Deinen Namen,
ohne Erbarmen,
Stund für Stund.

Angst vor dem Moment
wenn man erkennt,
es ist vorbei.
Lautloser Seelenschrei,
und das Herz brennt.

Stimmungswechsel, sekundenschnell,
alles ist dunkel,
was gestern noch hell.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Lautlos

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04.05.2010
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