Mozartkugeln.

Ein Gedicht von Christine Biermann
„Brösel kleben an deinem Mund
du sollst nicht so viel Kuchen essen
Zucker ist so ungesund
hast du das schon vergessen?“
Verführt von den Teufelchen, den bösen,
von den Glucosen, die bis in die Adern dringen,
möchte ich mich von der Sucht erlösen,
dem Blut cleane Werte bringen!
Nur, ich versteh die Welt nicht mehr,
nie mehr zum Konditor gehen dürfen oder in die Confiserie
wo`s gibt die Mozartkugeln in Zellophan,
die Pralinen, die zublinzeln mit Koketterie,
die Kügelchen, Riegel, Sterne und Torten aus Marzipan???
Darf ich alles nicht mehr von diesen Konfekten,
die in Zucker getränkten Sachen
die süßen Schädlinge, die direkten?
Muss ich alles lassen?
Nur vier Gramm Zucker dürften`s sein,
die produziert allein mein süßes Wesen,
das war ein Witz, der darf mal rein.
Gut, all den süßen Überflüssen,
die die heutige Zeit kreiert,
den klebrigen schokoladenen Übergüssen
sei Kritik angesagt, das Unmaß an Zucker korrigiert.
Bleibt noch die Euphorie für Schokolade,
die überkommt so hin-und wieder.
Die verbotene Lust liegt ganz hinten in der Lade,
greif sie dir, gier sie auf,
danach: 2o Liegestützen auf und nieder.
Ganz ehrlich?
Man muss mitnichten auf alles Süße gleich verzichten
In der Mäßigkeit liegt die Moral, sündigen kann man dann schon mal.

Informationen zum Gedicht: Mozartkugeln.

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11.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christine Biermann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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