Tränen Gedanken

Ein Gedicht von Anita Namer
Tränen Gedanken 1

Tränen.

Sie laufen,
weil ich traurig bin,
weil mir etwas weh tut,
weil ich etwas loslassen muss.

Loslassen
ist nicht leicht.

Nur die Träne,
sie läuft leicht
über meine Wange.

Ganz von alleine,
ohne mein Zu-tun
drückt sie aus,
was ich empfinde.

Irgendwie
spült sie mein Innerstes
nach Außen,
nimmt schon mit,
was "raus" will.

Warum fällt es dann so schwer,
die Gedanken und Gefühle dazu
auch los-zu-lassen?



Tränen Gedanken 2


Tränen

Ich weine sie
meist alleine.

Du
sollst sie nicht sehen.

Ich will nicht,
dass sie auch dich noch traurig machen.

Ich weiß,
es macht dich traurig -
mich traurig zu sehen.

Du würdest dich hilflos fühlen,
weil du nichts tun kannst,
ausser "da" zu sein.

Ich weiß,
dass du immer für mich da bist,
und versuchen würdest,
mich zu halten.

Vielleicht
sollte ich mir doch erlauben,
zu weinen,
wenn du da bist.

Vielleicht
erlaubst auch du dir dann
zu weinen,
wenn ich da bin.

Vielleicht
ist es wichtig
nicht nur das Lachen,
sondern auch Tränen
miteinander zu teilen.


© A. Namer / aus 2012

Informationen zum Gedicht: Tränen Gedanken

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13.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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