Der Rasen

Ein Gedicht von Anita Namer
Rasen
kennt jeder.
Es gibt ihn überall auf der Welt.

Rasen
in Gärten,
Parks,
Fußballfeldern….

Normalerweise
siedeln sich da auch
Gänseblümchen,
Löwenzahn & Co an.
Eigentlich schön anzusehen…

Sie werden ausgerissen,
ausgestochen,
besprüht….
Rasen soll Rasen bleiben…
Rein….

So wachsen also die Grashalme vor sich hin…
Der eine auf guter Erde,
der andere auf Lehm,
der nächste auf Sand
und noch ein paar auf steinigem Untergrund.

Sie wachsen unterschiedlich…
Dicker, dünner, schwächer, kräftiger,
kürzer, länger…
Irgendwann kommt der Zeitpunkt,
da sieht diese wunderbare Vielfalt
zu wild aus.

Dann kommt der Rasenmäher…
Mäht alle gleich….
Einheitslänge, Einheitsbrei….

In solchen Momenten
wünsche ich mir als Mensch,
auf einer bunt-vielfältigen menschlichen Blumenwiese zu wachsen...

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Der Rasen

132 mal gelesen
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31.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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