Denken

Ein Gedicht von Andreas Mayer
Wenn ein Mensch so weit denkt,
dass er denkt, er tut so weit, wie er denkt.
Doch nichts tut er durch das Denken einer Tat.
Ist der Gedanke auch die Saat,
bleibt doch die Arbeit nicht erspart.

Man denkt weit,
von Zeit zu Zeit
und tut doch nichts.
Nichts sucht Nichts,
nichts wird gefunden.
Hat man sich auch noch so geschunden,
in vielen wertvollen Lebensstunden,
einen Gedanken an den anderen gebunden.

Nichts wert ist der Gedanke,
der das Licht der Welt nie erblickte.
Ein Gedanke geht nicht über die Schranke,
ich ihn nicht schickte.
Das Denken, die Tat, sie gehören zusammen,
wie die trockene Hölzer zu den lodernden Flammen.

Informationen zum Gedicht: Denken

2.905 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
15.08.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige