Windsbraut Birke

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Frühlingssonne lockt hervor
deinen goldenen Kätzchenflor
Frühlingswind streichelt dein grüngoldnes Haar.
Vogelsang huldigt dem jungen Paar.

Weiter schreitet die Jahreszeit.
Birke schlüpft in ihr grünes Kleid
das aus tausenden Herzen gefügt
wenn Sommerwind sie zum Tanze wiegt.

Sommer und Seligkeit vergehn.
Wieder sieht man die Birke stehn
im güldenen Kleid am Feldes Rand.
Reicht dem Herbstwind zum Tanz ihre Hand.

Der ergreift sie. Wirbelt ohne zu ruhn
in wildem Tanz mit der Liebsten nun.
Das güldene Kleid im Herbstwind verweht.
Bis nackt sie im dunstigen Nebel steht.

Der graue Nebel sie versteckt.
Bis Frühlingssonne sie wieder weckt.
Doch manchmal, in frostiger Winterzeit,
trägt die Windsbraut ihr schönstes Kleid.

Nach einer frostigen Nebelnacht,
wenn Wintersonne vom Himmel lacht
steht sie im strahlenden Brautgewand.
Reicht dem Brautgemahl von neuem die Hand.

Alke Bolte 2011

Informationen zum Gedicht: Windsbraut Birke

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11.07.2013
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