Die Schwimmerin

Ein Gedicht von Alke Jeskulke
Gleich einem Aggrgat
aus vielen schweigenden
Mündern
dehnt sich das Element
aller Ozeane
vor mir aus.

Ich steige hinein,
wie jeden Morgen
lausche dem leisen Plätschern
und Raunen
der Wellen,
die gleichförmig wie immer
über die Fläche laufen
wenn ich hinein tauche
und mit meinen
Armen die glatte Fläche
all dieser schweigenden Münder
zerteile.

Wieder verläuft
eine Welle
vor mir
im Sand.
Ich weiß nicht, woher sie kommt,
weiß nicht wohin sie entschwindet.
Kehrt sie einst wieder
in andrer Gestalt?
Oder ist sie für immer dahin?

Ich gleite wie immer
schwimmend durch das Aggregat
der schweigenden Münder
und vernehme,
wie immer,
nur das gleichförmige Plätschern
geschäftig
enteilender Wellen.

Alke Bolte 2011

Informationen zum Gedicht: Die Schwimmerin

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05.06.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alke Jeskulke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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