Klaus, der Schnäppchenjäger

Ein Gedicht von Alexandra
Ursula war schon lange verheiratet mit Klaus
Der kannte sich in der Schnäppchenwelt aus
Wenn irgendwo stand: Alles muss jetzt raus
Brachte er immer irgendwas mit nach Haus

Neulich schleppte er die vierte Badematte an
Auf der war ein überklebtes Preisschild dran
Es war Ursula, die bemerkte dann irgendwann
Dass der überklebte Preis nicht stimmen kann

Die erste Zahl war eine überklebte rote zwei
20 Euro für die Badematte war Klaus einerlei
Denn das Wort Angebot macht ihn stets high
Nun hörte er im Bad Ursulas lauten Schrei

Sie schrie und lachte dort lauthals zugleich
Klaus, bitte komm doch mal her sogleich
Schatz, so werden wir nie und nimmer reich
Klaus sah die unterste Zahl und wurde bleich

Wo im Geschäft noch 20 als Angebot stand
Kam nun eine 10 zum Vorschein kurzer Hand
Daneben stand Klaus äußerst wutentbrannt
Sofort ist er in das Geschäft zurückgerannt

Wütend knallte er die Matte auf den Tisch
Für 20 Euro will ich die nun absolut "nisch"
Was, ich kriege nur einen Umtauschwisch
Ich will aber Bares, sonst macht euch frisch

Er redete sich an der Kasse so sehr in Rage
Dass man ihn hörte bis in die oberste Etage
Auch die Polizei kam mit Armhebelbandage
Das war selbst für Klaus eine Riesenblamage

Er hatte nämlich auch die Kassiererin bedroht
Die alarmierte sogleich die Polizei in ihrer Not
Ursula wartete auf Klaus mit dem Abendbrot
Der fluchte: Nie wieder kauf ich ein Angebot

Informationen zum Gedicht: Klaus, der Schnäppchenjäger

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17.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alexandra) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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