Titel | ||||
---|---|---|---|---|
4 | Gartenarbeit- Momentaufnahme | 01.07.23 | ||
Vorschautext: Der seit Tagen stetige Regen ließ Rasen und Hecke wildwuchernd in die Höhe streben. Zwar war ich willig und bereit für Ordnung zu sorgen, verschob es wetterbedingt stetig auf das Morgen. Ein Eingreifen wäre gut und für alle besser – jedoch ist nasse Grass und Hecke schlecht für die Messer. Auch braucht es Zeit alles bereit zu machen, doch das Grünzeug wird dadurch nicht weniger nässer. Und ich arbeitete nicht gern mit Elektrogeräten, wenn Rasen wie riesiger Seetang wirkt und Wolken den nächsten Schauer birgt. Der Wind treibt die Wolken schnell umher und die vielen dunklen Wolken bedrücken mich immer mehr. Sehe kaum noch blaue Lücken im Grau. Es wird wohl nichts werden, der Wind wird auch sehr rau. Die Bäume biegen sich weit und kein Vogel ist am Himmel zu sehen. Ich schaue nach oben und werd´ lieber ins Haus wieder gehen. |
||||
3 | Wir waren stark | 24.06.23 | ||
Vorschautext: Wir waren stark In einem Haus Das Dach hielt Sturm und Regen stand Die Wand bot der Wärme ihren Schutz Wir waren 6 nun bin ich alleine dort Die Wand, die bröckelte – ist schon fort. All das Übel hat sie abgewehrt, warmen Raum hat sie gegeben. Mit Wut, Verzweiflung, Sorge, Angst. Dem Unvermeidlichen hat sie sich doch ergeben. Geklagt, geweint, voll Angst – bröckelte Stein für Stein… Ein letzter Fall und kalt wurde dieses Heim. ... |
||||
2 | Sensuchtstraum | 21.06.23 | ||
Vorschautext: Bedeckt von den Schmerzen des Körpers umhüllt vom verblasenen Licht des Alters allein mit den Sternen in der Nacht über die der blasse Mond stetig wacht geht meine Seele leise auf Reisen auf der Suche nach vergangenen Tagen, die nicht kannten irgendwelche Plagen. Durchforste die mächtigen Himmelsräume das Zuhause meiner Kindheitsträume Fliege den Sonnenstrahl hinterher übers Land, übers Eis, über Wolken und übers Meer Erquicke mich am Morgenwind ... |
||||
1 | Melancholie im Alter | 21.06.23 | ||
Vorschautext: Du altes altes Kartoffelgesicht mit rot verfleckten Wangen Hängende Lippen - hängende Haut - die Ohren so groß und fast taub. Die Rinnen am Mund wie Schluchten an Bergen. Die Zähne sind schief - man kanns nicht verbergen Die Augen nie scharf sind immer trüber geworden. Die Kraft in den Armen durch Maloche verloren. Die Knie haben zu viel den Boden gesehen. Die Füße durchs Tragen sind platt und können kaum noch stehen. Der Körper wird schwächer und wankt durch Schmerzen in den Gliedern und ringt allmählich alles nieder Die Seele ist durch Verluste traurig geworden und hängt an das Gestern als wär es das Morgen. Leben ist schön - Altern ist hart. Der Tod ist die Grenze von allem was war. Vielleicht gibt´s ein Morgen, vielleicht gib´s ein Sein mit endlosem Glück und nicht mehr allein. ... |
||||