WIR

Ein Gedicht von Horst Becker
Der Krieg beginnt in den Köpfen,
Gedanken gebären Kriege,
der Krieg hat viele Gesichter,
wir sehen ihn im Fernsehen,
die Zeitungen berichten darüber.

Betroffenheit? Bis zur nächsten Show!
Bomben, Raketen, Soldaten,
gewissenlose Diktatoren,
zerfetzte Leiber.
Todesgeruch in den Städten und Wäldern,
Krieg! Anderswo, nicht bei uns,
wir sind die Guten.

Der Krieg hat viele Gesichter.
Das Alltagsgesicht;
ich sehe jemanden, niedergebeugt
im Krieg mit sich selbst.
Ich bleibe nicht stehen,
habe keine tröstenden Worte.
Vielleicht einen Euro für Ihn?
Mein Gewissen beruhigen.

Krieg, das sind all´ die kleinen Lügen,
die sich summieren, bis wir sie als solche
nicht mehr erkennen.
Die Angst um es richtig zu zeigen
verursacht Leiden.
Krankheiten entstehen,
weil wir selbst zerstörerisch mit
uns umgehen.

Wir „Alten“ müssen uns ändern,
um unseren Kindern die Augen
und Herzen zu öffnen.
Wir müssen uns zeigen so wie wir sind.

Wenn wir unsere wahr Geschichte nicht erzählen,
wird das sich bekriegen, das bombardieren,
nie aufhören.

Nur wenn wir das Wissen um uns selbst preisgeben,
schaffen wir uns ein wahres Gewissen,
und das ist der Nährboden für den FRIEDEN.

Informationen zum Gedicht: WIR

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21.11.2015
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