Was wichtig schien

Ein Gedicht von Roman Herberth
Was wichtig schien, wird sekundär.
So nach und nach wird es vergessen.
Das Tragische wird halb so schwer.
Es zählen andre Interessen.

Man überwindet mit der Zeit
die Kränkungen und Niederlagen.
Das führt in die Glückseligkeit,
zumindest an den schönen Tagen.

Ein Thema saß im ersten Rang.
Man pflegte, darauf Wert zu legen.
Geweiht ist es dem Untergang,
denn es steht ungeschützt im Regen.

Von Bord warf man auch den Ballast
der Nichtig- und der Eitelkeiten.
Und den Entschluss hat man gefasst,
sich nicht mehr mit sich selbst zu streiten.

Was wichtig schien, wird ausrangiert.
Und sein Gewicht hat es verloren.
Und nun wird Neues ausprobiert.
Man fühlt sich gleich, wie neu geboren.

Informationen zum Gedicht: Was wichtig schien

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13.02.2014
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