Was man alles kennt

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ein Anfang kennt bereits sein Ende.
Und die Geburt kennt schon den Tod.
Die Traurigkeit kennt Glücksmomente.
Und die Bilanz kennt schwarz und rot.

Man kennt die Freude und die Trauer.
Den Einsatz und den Müßiggang.
Man kennt die Klage und die Mauer.
Den Sonnenauf- und -untergang.

Man kennt die Laus auf jeder Leber.
Man kennt die Pflicht und dessen Lohn.
Man kennt sogar den Arbeitgeber.
Die Oma kennt den Schwiegersohn.

Man kennt den Vorwurf und die Klagen.
Den Baggersee, den Palmenstrand.
Man kennt den Frust, das Wohlbehagen.
Die linke und die rechte Hand.

Man kennt die Wahrheit und die Lügen.
Man kennt die Sorgen und die Not.
Die Insel Sylt, die Insel Rügen.
Und hoffentlich das täglich' Brot.

Informationen zum Gedicht: Was man alles kennt

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06.11.2013
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