Von des Berges hoher Scharte

Ein Gedicht von Peter Leitheim
Von des Berges hoher Scharte
Gedicht – Nr. 069
aus www.leitheim.gedichte.de
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Von den Bergen, Gipfeln, Graten
grüßt mein Blick schon kalter Schnee,
traurig sag ich Feld und Garten
mit Wehmutsblicken leise ade.
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Lautlos von des Baumes Zweigen
fiel herab das letzte Laub,
nun die kahlen Äste neigen
hin zur Erde nackt ihr Haupt.
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Doch in windgeschützter Ecke
kann ich voller Freude sehn,
dass dort in der Rosenhecke
blüht ein Röslein zart und schön.
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Blumenkind von Spätherbstsonne
ach, wie du mein Herz erfreust,
da du blühst zu meiner Wonne
bald der Frost dein Kleid vereist.
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Wirst erfrieren Frost Tot sterben
in der nächsten kalten Nacht,
will dich schützen und dich bergen
letzte Rosenblüten Pracht.
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In der warmen Luft im Zimmer
stell ich sie ins Wasserglas,
und beim nächsten Tagesschimmer
Rosenkind war nicht mehr blass.
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Leuchtend rot die Blütenblätter
und im Raum zart Rosenduft,
ohne allzu große Pflege
nun ein Hauch von Sommerluft.
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Doch nur kurz ist meine Freude
bald auch sie verblasst, verblüht,
draußen Frost und Reif am Fenster
Lauf der Zeit du hast gesiegt.
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Leitheim - Gedichte
Deutsche Gedichte Bibliothek

Informationen zum Gedicht: Von des Berges hoher Scharte

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23.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Peter Leitheim) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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