Triebwerk
            
            
                Ein Gedicht von 
Corvin Ho
            
                Sie ging zum Strand und küsste entfacht
stand bis zum Nabel in formlosem Berg
atmet ihn und war sofort darin verloren 
sanft stieg sie herab die grünen Deiche
Er ging spazieren, mitten durch die Nacht
zu sehen der Feier schönstes Feuerwerk 
erklomm den Platz, den er hatte auserkoren 
fand dort eine kalte, aufgedunsene Leiche 
Das Salz im Mund wurde ihr wie einen Knebel
bei sich ein Papier, nass und sehr schlicht
so duckte er sich neugierig zu ihr runter
ihre Augen leer, wie eine bodenlose Schlucht
Den Deich umgab ein feiner, nasser Nebel
vergessen war des wilden Feuer Licht 
er ging den Deich zum Meer hinunter 
auf dem Brief thront nur ein Wort: Sehnsucht            
                            
                    
                    
                        
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