Rechthaberisch

Ein Gedicht von Roman Herberth
Wir streiten oft, um Recht zu haben.
Es geht nicht um ein Argument.
Wir wollen keinen Streit begraben.
Wir weigern uns, ganz vehement.

Beginnt ein Zweiter einzulenken,
stellt man das Thema auf den Kopf.
Wir werden unser Hirn verrenken,
und streiten um den Suppentopf.

Man fühlt sich wohl, wenn Fetzen fliegen.
Dann steht man nämlich unter Dampf.
Es geht nicht darum, zu besiegen.
Es geht um eines, um den Kampf.

Man stört sich nicht an Niederlagen.
Sie gleichen einem roten Tuch.
Wir hassen es, uns zu vertragen.
Denn darauf liegt ein 'böser' Fluch.

Informationen zum Gedicht: Rechthaberisch

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13.05.2014
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