Oktobernachmittag

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Sonne lacht durch Fensterscheiben
und nimmt auf meinem Schreibtisch Platz.
Noch will ich ein paar Zeilen schreiben.
Was mir gelingt, ein Nebensatz.

Dann eile ich in Parkanlagen.
Mein festes Ziel der Entensee.
Die Sonne wärmt den Mantelkragen.
Mein Plan ist keine Schapsidee.

Dort will ich meinen Brief vollenden.
Jedoch die Stimmung fängt mich ein.
Dort brockt das Brot aus Kinderhänden
im strahlend hellen Sonnenschein.

Der Erpel stolzt und quakt zufrieden,
und ruft an den gedeckten Tisch.
Für Weißbrot hat er sich entschieden.
Er ist im Glauben, es sei frisch.

Dann geht er mit dem Happen baden,
und tränkt das Stück im Ententeich.
Und damit ist er gut beraten,
mit Wasser wird der Bissen weich.

Zwar fröstelt es an Handgelenken.
Doch das Geschehen fesselt mich.
An Schreiben ist nicht mehr zu denken.
Es reicht nur zum Gedankenstrich.

Informationen zum Gedicht: Oktobernachmittag

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11.10.2013
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