Nach menschlichem Ermessen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du hast nach menschlichem Ermessen
dein Allermöglichstes getan.
Und keiner wird das je vergessen,
so hieß es anfangs und spontan.

Das hat dich nicht sehr lang 'begleitet'.
Es wurden ein paar Stimmen laut.
Du warst darauf nicht vorbereitet.
Die Wäsche hat dann dumm geschaut.

Man nahm dich gründlich in die Mangel.
nun hängst du wie ein Sack im Seil,
und wie ein Fisch an einer Angel.
Bedroht ist jetzt dein Seelenheil.

Du bist entsetzt, willst widersprechen.
Auf Lügen hast du keine Lust.
Man stellt es dar als ein Verbrechen,
dabei warst du nur pflichtbewusst.

Man hört nicht, denn man will nicht hören.
Das Urteil hat man längst gefällt.
Und heftig wird man sich empören,
vom Sockel holt man jeden Held.

Informationen zum Gedicht: Nach menschlichem Ermessen

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15.05.2014
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