Mord in der Obermühle

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
1817

Mord in der Obermühle
Steinensittenbach (Franken )
( John Knittel schrieb VIA MALA aufgund dieser Gerichtsakten)



Der Sägemüller war brutal
zu Frau und Kindern ein Tyrann;
versoff das Geld- und allemal
stand sein Besuch bei Huren an..

und er bestahl sogar die Kinder,
um der Begierden Herr zu sein.
So stieg der Hass auf diesen Schinder
in Form von Mordgedanken ein

Achtzehnsiebzehn im August
war es nicht mehr aufzuhalten...
man hat eine Axt benutzt
und traktierte dann den Alten..

damit man ihn am Hof nicht fand,
grub man den Verhassten ein
nahe der Algersdorfer Wand
und gab Vermisstenmeldung rein.

Bei einem späten Knochenfund
- nach einem Hinweis – war nicht klar
war es ein Mensch – war es ein Hund
was da noch zu erkennen war

Die Story wurde zum Roman
nach etwas mehr als hundert Jahren.
Als sie dann noch ins Kino kam,
zog sie die Menschen an in Scharen.




2023


Manchmal bin ich abends dort.
Die Mühle zieht mich magisch an.
Dunkle Schatten schwirren fort;
es haucht im Wind der Spukgesang

Angewurzelt bleib ich stehen
bis zur Morgendämmerung -
seh´ die Nebelschwaden wehen
dort unten, in der Niederung.




( c ) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Mord in der Obermühle

302 mal gelesen
6
10.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Bezold) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige