Mein einst geliebtes Fleckchen

Ein Gedicht von Inge Wamser
Bei uns gibt es ein schönes Fleckchen
der Neckar in den Rhein fließt,
man Natur pur genießt.
Der Weg dahin ist unberührt
und wildromantisch,
da ging gern spaziere ich.
Nur Vöglein hörte man singen,
mochte dort den ganzen Tag
verbringen.
Als ich das letzte mal hier ging,
in Spinnweben mich verfing
traf ich einen alten Mann.
Der Rücken krumm,
er kaum noch laufen
kann.
Ich lief nebenher
und fragte wer er wär.
Er sah mich an blieb stumm
drehte sich langsam nach mir um.
dann fing er zu reden an:
Ach ich bin ein alter Mann.
fuhr früher täglich
als Schiffer hier entlang.
Doch eines Tages nahm ich mit
mein Kind es war´n Sekunden
nur, da kam ein starker Wind,
und riss mit fort
sein geliebtes Kind.
Alles suchen war vergebens
war ertrunken ,
das habe er nie verwunden.
Nun käme er Tag für Tag
an diese Stelle,
meint er hört
ein Stimmchen helle:
Papa ich liege hier
so ganz allein,
warum kann ich
nicht mehr bei dir sein?
Doch ist es nur das singen des
Windes
nicht das rufen seines Kindes.
Er weiß es ist nur Illusion
doch tröstet der Gedanke schon
in seiner Nähe zu sein,
und weiß doch es kommt nie mehr heim.
Ich ging still den Weg zurück
durch die Natur meinem geliebten
Stück.
Komm nie wieder her
wenn ich es auch bedauere sehr.
Vergessen kann ich nicht,
was diesem alten Mann
und seinem Liebling
einst geschehen ist.
Würde mich immer erinnern daran,
wäre nicht mehr mein
liebstes Fleckchen dann.

Informationen zum Gedicht: Mein einst geliebtes Fleckchen

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29.05.2011
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