Ich bin

Ein Gedicht von Henri Wahl
Jetzt bist du hier,
Hab lang gewartet,
Du gehörst zu mir,
Und das Spiel ist abgekartet.
Ich zeige dir meine bunte Welt,
Doch ich selbst bin farbenblind.
Erzähle wärmende Geschichten,
Sie tauen dich auf,
Doch mir selbst ist bitterkalt.
Ich bin der Engel,
Du der Heiligenschein,
Ohne dich bin ich nichts und ganz allein.
Du bist die Asche,
Ich bin die Glut,
Ich schenk dir mein Lächeln,
Doch bin selbst voller Wut.
Keiner außer dir hat Verständnis für mich,
Und deshalb, deshalb vermisse ich dich.
Durch deine Augen seh ich die Welt,
Wie sie in ihrer ganzen Farbenpracht gefällt.
Du bist der Engel und der Heiligenschein,
Und ohne dich bin ich ganz allein.
Du bist, was ich für mich nie wäre,
Denke ich, als ich an deinen Blicken mich nähre.
Ohne dich bin ich nur Asche und Glut,
Doch soll es so sein, dann ist es gut.

Informationen zum Gedicht: Ich bin

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16.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Henri Wahl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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