Hurra, eine Spammail

Ein Gedicht von Dieter Haberland
Ein Mann, von Technik unbeleckt,
hat den PC für sich entdeckt.
Nach Lieferung und nach Bezahlung,
merkte er, er hat null Ahnung.

Das teure Stück, nun stand es da
und als er das Handbuch sah,
sackt sein Herz mit viel Getose,
ab in Richtung Unterhose.

Er brauchte Hilfe, unbestritten.
Der Enkel ließ sich nicht lang bitten.
Hinter den Ohren noch nicht trocken,
ließ er sich erst etwas entlocken,

als die Gage festgelegt
und sich im Sparschwein was bewegt.
Opa hört zu, verstand nur wenig,
meinte aber, er sei "König".

Ein Anschluss für das Internet,
hatte er gleich dicht am Bett.
Mailadresse eingerichtet,
hurra, die erste Mail gesichtet.

Ruck zuck war der Kasten voll,
er fragte sich, was das wohl soll.
"Schatz, ständig krieg ich diesen Müll,
den ich gar nicht haben will.

Für die Potenz soll ich was ordern
und ein Info-Blatt anfordern."
Verlängert wird ihr "edles Stück",
für ihre Frau ein großes Glück.

Seine Frau sagte ganz trocken:
"Lass dich von denen ruhig mal locken
und bitte nicht zu lange warten----
ich habe aber nichts verraten."

Informationen zum Gedicht: Hurra, eine Spammail

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04.01.2013
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