Himmelreich

Ein Gedicht von Marion Löblein
Warme Sonne bestrahlt die Lande,
In der Ferne leuchtet nur der Horizont.
Hell und weiß die weichen Sande,
Was ist passiert, was ist gekonnt?

Wander durch das Dünenmeer,
Unendlich bin ich, voller Kraft.
So lange ist es her,
Dass mein Knochen barst und kracht.

Ihr steht an meinem Bette,
Weint und schreit ganz viel.
Doch von mir nur eine Silhouette,
Denn woanders liegt mein Ziel.

Nach dem Meer aus weißem Gold
Folgt Grün auf Grün, ein Berg aus Bäumen.
Das Glück mir hold,
Wollt mir nie mehr erträumen.

Kalte Winde ziehen durch das steinerne Gemäuer,
Umstreifen mein zierliches Gebein.
Einst war ich euer,
Doch ab heut wird’s nie mehr so sein.

Hölzerne Treppen führen mich hinauf,
Daraufhin alles wolkengleich.
So endet meine Reise nun und gehe rauf
Ins stolze, sanfte Himmelreich.

Ihr zieht von dannen,
Vergesst mich schon bald.
Neue Erinnerungen beisammen
Und werdet ohne mich alt.

Und viele Jahre später steht ihr
Am Anfang weicher Sande.
Und tretet an der Reise Ziel
Und seht wie ich die weiten Lande.

Informationen zum Gedicht: Himmelreich

39 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
13.03.2020
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige