Guten morgen

Ein Gedicht von Wladimir Wagner
Ich öffne meine Augen.
Sehe eine weiße Decke.
Ich spüre eine Wärme im Raum.
Ein regelmäßiges ein und ausatmen neben mir.
Ich fühle mich in diesem Atem.
Er strahlt Ruhe und Geborgenheit auf mich aus.
Man kann auch im Wachsein träumen und
ich drehe den Kopf vorsichtig zur Seite um
das Atmen nicht zu unterbrechen.
Und da sehe ich dich, wie du auf der Seite liegst.
Dein Gesicht ist mir zugewandt,
deine Lippen sind zu einem leichten Lächeln geformt.
Ich wende den Kopf zur anderen Seite
und schaue auf den Wecker.
Noch zehn Minuten dann wird er klingeln
und der Raum sich verändern.
Ich starre ihn an
in der schwachen Hoffnung die Zeit anzuhalten.
Es mißlingt.
Der Wecker klingelt.
Ich streichele sanft über dein Haar.
Du öffnest die Augen.
Ich tauche hinein.
Guten Morgen.

Informationen zum Gedicht: Guten morgen

37.348 mal gelesen
30.09.2007
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige