grau die Tage

Ein Gedicht von Johann Forster
An manch düsteren Tagen, innen leer,
ich versteh die Welt nicht mehr,
sie kommt mit besonderer Wucht,
hab keine Lust, denk nur an Flucht.

Parkinson ist eine dieser besonderen Gaben,
sollte ich die als einziger haben?
es ist eine schwere Last, die drückt,
irgendwann werd ich noch verrückt.

Asthma, Diabetes oder Gicht, hab ich nicht,
trotzdem an Gesundheit nicht zu denken
wenn ich mich beweg, es sticht,
hab Schmerzen in der Hüfte und den
Gelenken.

Der Mensch durchlebt eine Metamorphose
vom Jüngling bis zum alten Mann,
rückentwickelt er sich gar ohne Narkose,
es ist ein langer, schwerer Gang.

All die bekannten Plagen, die an mir nagen,
ich muss sie noch ertragen,
ich kann noch liegen, manchmal auch stehn,
kann trotzdem dichten und auch lachen,
über Dummheiten, die andere begehn,
es sind nur Kleinigkeiten, lass sie machen.

Gestern war ich noch bestimmt gut drauf,
heute bin ich wieder eine arme Haut,
erwarte als kulinarischen Essensschmaus
leckere Vegan-Brätlinge mit Kartoffelpüree
und Sauerkraut.

Informationen zum Gedicht: grau die Tage

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27.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Johann Forster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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