Gelegentlich hinterfragen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Zu allem 'Ja und Amen' sagen,
das wäre zweifellos verkehrt.
Gelegentlich zu hinterfragen,
das wäre aller Ehren wert.

Aus vollem Hals 'Hurra' zu schreien,
das ist nicht immer angebracht.
Ein Unrecht könnte so gedeihen.
Tyrannen kämen an die Macht.

Die hohlen Phrasen abzunicken,
beschert uns einen Untergang.
Der Teufel lässt sich bei uns blicken,
denn er ist voller Tatendrang.

Oft wird man Öl ins Feuer gießen.
das schürt bewusst den Meinungsstreit.
Sich einer Wahrheit zu verschließen,
führt nur zur Ungerechtigkeit.

Man wäge ab nach allen Seiten.
Ein Vorurteil ist schnell gefällt.
Dann wird es sich im Nu verbreiten,
weil man es für die Wahrheit hält.

Informationen zum Gedicht: Gelegentlich hinterfragen

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30.09.2014
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