Eines kleinen Buben ganz, großer Traum
Ein Gedicht von
Peter Leitheim
Eines kleines Bübchens großer Traum
www.leitheim-gedichte.de
Gedicht - Nr. 318 von 1482
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Als ich ein kleines Bübchen war
des Mittags nach der Schule,
oft sinnend ich am Fenster saß
einsam auf hartem Stuhle.
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Da war die Welt für mich bereit
so schön, geheimnisvoll und weit
so wie in manchem Buche
auf Abenteuer Suche.
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Ich saß im stillen Kämmerlein
mein Kinderherz voll Trauer,
gar früh entfloh der Sonnenschein
an Nachbars hoher Mauer.
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Doch wenn zum Himmel blickt ich hin
da sah ich rasch die Wolken ziehn,
und in mir Sehnsuchtsschauer
und eine leichte Fernwehtrauer.
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Gleich diesen Wolken zogen fort
manch träumender Gedanke,
von Stadt zu Land nach fremden Ort
auch hin zum Märchenlande.
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Verflogen sind so viele Jahr
ich wuchs heran indessen,
ergraut ist längst mein dünnes Haar
manch Kindheitstraum vergessen.
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Doch scheint mir heute alles klein
viel kleiner als das Zimmer mein,
wo sinnend ich gesessen
auf Reisen ich versessen.
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Und was ich alles weit umher
auf Erden - Welt gefunden,
so glücklich war ich lang nicht mehr
die Kindheit lang entschwunden.
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Oh Bübchenglück oh Kinderzeit
wie liegst du mir zurück so weit
gleich Wolkenzug entschwunden
all meine träumenden Stunden.
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Peter Leitheim Buchautor - Mensch
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