Ein roter Faden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Liebe ist ein roter Faden,
der sich durchs ganze Leben zieht.
Und manchmal geht man mit ihr baden.
In Moll erklingt ein Trauerlied.

Das Leben hat uns oft betrogen.
Man rutscht auf eine schiefe Bahn.
Dann ist die Liebe ausgezogen.
Und das hat furchtbar weh getan.

Man gibt sich fröhlich, ausgelassen.
Nicht nur für einen Augenblick.
Und was uns blüht, ist nicht zu fassen.
Und es umgarnt uns tiefes Glück.

Man weiß, das wird nicht ewig währen.
Man kommt bestimmt nicht heil davon.
Das Leben wird uns dann erklären:
"Die Liebe, eine Illusion."

Der Schmerz sitzt tief, wir müssen leiden.
Die Sorgen gehen auf Tournee.
Und keiner kann uns dann begleiten.
Wir sind ein Boot auf Odyssee.

Nun treiben wir wie lose Planken.
Das Schicksal hat uns in der Hand.
Man ist entsetzt. macht sich Gedanken.
Und wir erreichen festes Land.

Wir blühen auf, und dürfen hoffen,
weil man 'das Früher' von sich schiebt.
Für alles Neue sind wir offen.
Weil es das Gestern 'kaum noch' gibt.

Informationen zum Gedicht: Ein roter Faden

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25.05.2014
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