Die Wäsche schaut dumm

Ein Gedicht von Roman Herberth
Auf vieles könnte man verzichten.
Man schleppt es weiter mit sich rum.
Es wird uns noch zu grunde richten.
Die Wäsche schaut dann sicher dumm.

Man hat sich Lasten aufgeladen,
geknickt, gebeugt kommt man daher.
Bald geht man sang- und klanglos baden.
Vergebens unsre Gegenwehr.

Man handelt ohne zu bedenken.
In eine Falle wird getappt.
Den Lügen wird man Glauben schenken,
denn man ist 'über und geschnappt'.

Die eignen Kreise wird man stören.
Das Gute wirft man über Bord.
Auf seine Dummheit wird man hören,
sie kommt an jedem Tag zu Wort.

Man wüsste, wie es besser wäre.
Denn man ist schlau und neunmalklug.
Man schlittert bald in die Misere
und in den dummen Selbstbetrug.

Informationen zum Gedicht: Die Wäsche schaut dumm

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17.09.2014
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