Die Eule

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ob Glitzersterne funkeln,
ob sich der Mond bedeckt,
die Eule sieht im Dunkeln.
Und nichts bleibt ihr versteckt.

Wenn sich die Tagesreise
bis morgen früh vertagt,
dann fliegt die Eule leise
auf Pirsch und Mäusejagd.

Ihr Hochsitz: eine Buche.
Die Brille wird poliert.
Damit die Nahrungssuche
auch zu Erfolgen führt.

Die Nacht wird ausgeblendet.
Die Eule u-u-uht, das heißt:
"Die Brotzeit ist beendet.
Ich habe g-u-u-uht gespeist!"

Nun flattert sie bedächtig
zurück zu ihrem Nest.
Dort wird am Tag genächtigt.
(Denn was sich eult -
hat bis zum Abend: Hausarrest.)

Informationen zum Gedicht: Die Eule

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06.08.2013
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