Die aufgesetzten Freundlichkeiten

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die aufgesetzten Freundlichkeiten,
die kann ich auf den Tod nicht leiden.
Sie schwätzen wie ein Saufkumpan
und schmerzen wie ein hohler Zahn.

Betrogen wird hier auf die schnelle.
Die Hinterlist ist stets zur Stelle.
Es schulterklopft so "herzlich rein".
In Wahrheit bellt es hundsgemein.

So manches dämmert erst nach Jahren.
Bei manchem werd' ich nie erfahren,
was hinter dem Getue steckt.
Und wüsst' ich es, ich wär' erschreckt.

Den Speichelfluss der schönen Worte
vergleiche ich mit einer Torte.
Nach aussen lecker - Ebenmaß.
Doch der Geschmack - ein Geierfraß.

Informationen zum Gedicht: Die aufgesetzten Freundlichkeiten

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30.04.2014
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