Der Schneemann
Ein Gedicht von
Jens Gottschall
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Wie schön ist doch die Winterzeit,
der Blick durch's Fenster, wenn es schneit.
Kristalle glitzern an den Scheiben,
es fühlt sich traumhaft an.
Doch vor der Tür ist's bitterkalt,
ratlos schaut der dicke Schneemann.
Der Hut ein Topf, ein Ast als Mund,
die Augen kleine Steine,
der Bauch so schwer und kugelrund,
keine Arme, keine Beine.
Die Kinder haben ihn gebaut,
er steht im Garten vor dem Haus,
der arme Kerl muß draußen warten,
sieht weil er friert so traurig aus.
Sehr lange steht der Schneemann stumm,
bei Kälte, Schnee und Eis herum,
trägt weder Schal und warmen Sachen,
nie Kleider die ihn wärmer machen.
Mit der ersten Frühlingssonne,
wird's draußen angenehmer sein;
doch ein Schneemann läuft dann fort,
so schnell, das niemand ihn holt ein.
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