Der Baum

Ein Gedicht von Dajenne Untiet
Ich besuche dich schon ziemlich lange,
vielleicht so acht, neun, zehn Jahre.
Heb die Hand, ein Gruß, leicht bange,
mit dem Rad während ich fahre.

Wenn ich Zeit hab, halt ich an.
Du stehst auf einem kleinen Hügel.
Der Wind zieht deine Äste ran,
mal breitet er sie aus wie Flügel.

Umarmt hab ich dich auch schon mal.
Heimlich, schnell und unerkannt.
Deine Rinde war ganz fahl
und ein Herz war eingebrannt.

Ich schau hoch, doch du nicht runter.
Du gibst mir Schutz und ganz viel Kraft.
Dein Laub, mal grün oder mal bunter,
starke Wurzeln bringen Lebenssaft.

Kennst du mich, so wie ich dich?
Gebe ich dir etwas wieder?
Besucht dich jemand außer ich?
Wäre dir ein anderer lieber?

Informationen zum Gedicht: Der Baum

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23.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Dajenne Untiet) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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