Das "Russische Schlittschuhpaar"
Ein Gedicht von
Peter Leitheim
Das „Russische Schlittschuhpaar“
www.leitheim-gedichte.de
Gedicht Nr. 1145
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Im Trödelladen hat einst gehängt
ein Ding das arg mein Sinn bedrängt,
aus Russland man es mitgebracht
im Herzen, Feuer mir entfacht.
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Nach russischer Art sind sie gemacht
auf Wolga einst sie viel an Zeit verbracht,
nun hängt es glitzernd an der Wand
ist damasziert und recht elegant.
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Das Schlittschuhpaar mir sehr gefällt
doch will der Händler reichlich Geld,
ich will das Paar mir trotzdem kaufen
sehe mich im Geist damit schon laufen.
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Am See der Boden - spiegelglatt
liegt nah am Wald fern von der Stadt,
gleich wie die Züge auf dem Gleis
so will ich schweben auf dem Eis.
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Will ausführen - gestählte Schuhe
die kurz gelagert waren in der Truhe,
dahin nun ziehen mit flatterndem Haar
auf dem damasziertem - Schlittschuhpaar.
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Will schwebend froh den See umkreisen
vor Freude hüpfen, Possen reißen,
mit leichtem Fuß gleiten engelhaft
auf dem Eis mich wiegen ohne Kraft.
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Will ziehen Bahn auf des Sees - Raum
dabei das Eis berühren kaum,
genießen, menschlich Seligkeiten
dem Abendrot hinzu will gleiten.
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Bei Wintersonne, und ihrem Feuerball
entfernt von Menschen, Lärm, Krawall,
dabei die Partnerin fest an der Hand
dahinziehen auf gefrorenem Band.
………………………….
Im seligen Reigen, in wilder Flucht
aufsuchen, auch so manche Bucht,
bei Sternenlicht vom Himmel obenauf
auf bläulich, schimmernden Sees Lauf.
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Bei Krähenruf im Abenddunkel
vom Ufer glitzernd Schnee, Gefunkel.
Nach Hause erst zur dunklen Nacht
hin zu der lärmenden Lichterstadt.
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