auf den Hund gekommen

Ein Gedicht von Johann Forster
Gestatten, mein Name ist Dobermann,
der Name ist Omen, der Herr, ein Lebemann,
hält den Dobermann, der knurrend zieht an der Hand
sonst würde er entfliehen mitsamt dem Lederband

Nun sag, was hat man von einen solchen Hund?
der nie richtig gezähmt werden konnt,
so lange er lebt, der Dobermann,
ist und bleibt er oft ein Bösemann

Bei mir in der Nähe wohnt ein weißer,
langhaariger, ein kleiner, frecher Wadlbeißer,
den Tag über wacht er an der Gartentür,
wehe, es kommt jemand, dann Gnade dir.
aber nachts hat er Angst und bellt, unbestellt


Zuhause hatten wir früher auch einen lieben,
mit dem konnten wir laufen und spielen
Er hieß Maxl,
miteinander hatten wir eine starke Bindung,
trotz der echten Promenadenmischung

Wir mussten uns mit ihm nicht schämen,
er gehörte zu uns und wir zu ihm
mussten ihn nie an die Leine nehmen,
Maxl gehorchte eben

So ist es nun mal auf der Welt in diesen Zeiten,
über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Jeder Mensch und jedes Tier wird heute
nummeriert, codiert und gescreent,
Ein jeder hat, was er verdient.

Informationen zum Gedicht: auf den Hund gekommen

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17.10.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Johann Forster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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