Amok

Ein Gedicht von Beate Skrabanik
Ihr habt ihn verpöhnt , verspottet , belächelt ,
der Hass in seinen Adern jetzt hechelt .
Erzogen recht brav und stets angepasst ,
so hat er sein Leben unendlich gehasst .

Er war niemals frei , hat sich ständig verstellt ,
nun hat sich zum Hass noch die Leere gesellt .
Von Normalität da fehlt jede Spur ,
nur Sinn nach Vergeltung und Kortisol pur .

Die Selbstachtung ist seit langem verjährt ,
in euren Augen ist er nichts wert .
Nur angespannt leben und voller Verdruss ,
er hat es so über , doch damit ist Schluss .

Einmal nur stark sein ,
ihr werdet es sehn .
Einmal noch stark sein ,
doch dann muss ich gehn .

Informationen zum Gedicht: Amok

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04.09.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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