Das Mädchen mit dem Rosen im Haar

Ein Gedicht von Sarah Crecelius
Ein dickliches Mädchen mit Rosen im Haar,
gefiel mir nicht ganz und gar.
Neben meiner Angebeteten sie immer stand,
in ihrer Nähe ich mich nie befand.
Sie lächelte mir stets zu, doch schauen nach ihr, wollte ich nie.
Sie war für mich keine Frau, sondern nur wie ein Vieh.

Nein, die Frau, die ich liebte,
sie steht da, in ihren zarten roten Kleid.
Ich wage es nicht mit ihr zu reden, denn ich bin noch nicht bereit.
Trauen kann ich mich noch nicht, hab Angst nicht gut genug für sie zu sein.
Ich wage einem Blick und sehe sie im zarten Mondschein.

Ihr Haar so voll und schwarz, wie diese Nacht,
ich frage mich, woher hat sie die Macht,
mich in ihren Bann zu ziehen.
Ihre Lippen, so voll und rot, wie die Blüte einer Rose, so unerreichbar und begehrt, bleibt mir sie stets verwehrt.

Am liebsten würde ich zu ihr sagen, wie schön sie ist, welche Leidenschaft sie in mir entfacht, zuvor hat es noch nie jemand geschafft.
Ich würde sie im Arm halten und nie mehr loslassen, würde sie zärtlich küssen,
doch leider werde ich wohl diese Sehnsüchte immer verdrängen müssen.

Diese Frau ist wie eine Rose, so unerreichbar und schön.
Ich kann nicht aufhören, sie zu lieben, ich kann es einfach nicht ertragen. Kann nicht mehr leben ohne sie einmal noch zu sehen.

Ich wünschte, ich wünschte, sie empfindet für mich das gleiche, wünschte sie würde mich auch lieben, würde zu mir gehören. Doch leider liebt sie mich nicht.
Tränen laufen mir runter, laufen übers Gesicht.

Dass, ich sie liebe, scheint sie nicht zu wissen, scheint, als wäre ich nie für sie auf dieser Welt.
Sie, die unnahbare Rose, ist was mir nur gefällt.

Die Liebe, wie ein Dorn einer Rose, will aus mir raus, stürme auf sie zu, doch dann ist es aus.
Ich rannte, sie hatte sie geduckt, am Ende lag ich tot am Boden und sie hatte noch nicht mal nach mir geguckt.

Die Zeit verging rasant nach meinen Tod.
Sah vom Himmel, einen guten Anblick der mir bot
eine junge Frau am Weinen, an meinen Grabe stehend, erkannte nun wer das war.
Die Frau, welche ich ignorierte ganz und gar.

Sie ist besser, ja sie ist meine wahre Rose,
verpasste hatte ich diese Chance, diese ganz Große.
Sie war wahrlich schön, lieb und sehr schlau,
plötzlich wurde mir flau.
Das war das Mädchen mit den Rosen im Haar,
so schön war sie nun ganz und gar.

Ich schämte mich jetzt so richtig, wie ich in meinen Leben war,
merkte nicht, dass die Richtige immer war mir nah.
Oh, wie ich mein Leben mir zurück gewünscht habe, wie ich es zutiefst bereue,
so oberflächlich gewesen zu sein.
Oh, möge mir der liebe Gott verzeihen.

Die Frau betete zu Gott und er sprach zu mir:
"Eine zweite Chance gebe ich dir,
sei nie wieder so oberflächlich und gemein, dann soll sie auch deine Zukunft sein!"

Mit den Worten ging ich wieder auf die Erde und befand mich liegend auf dem Grab, rief nach Hilfe und kam zu wieder zu mir.
"Du warst bewusstlos, ich helfe dir"
"Du bist es, du bist mein Glück, dank dir fand ich zurück. Drum sage ja, auf meiner Frage, ob du mich liebst, meine Frau werden willst und meine Sehnsucht nach der wahren Liebe stillst!"
"Ja, ja, ja! Auf jeden Fall! Komm veranstalten wir einen Ball!"

Die schöne Frau, welche ich einst nie sah, war eine Prinzessin, sie schönste ganz und gar. Die Frau, welche ich dachte zu lieben, war nicht zu vergleichen mit der wahren Schönheit, einer Rose.
Was aus ihr ist geworden, will ich auch nicht wissen, denn eins werde ich nicht, sie vermissen!

Informationen zum Gedicht: Das Mädchen mit dem Rosen im Haar

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27.06.2016
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