Herbstbilanz

Ein Gedicht von Rosmarie Schmitt
Ich schaue sinnend in die Bäume,
spür eine Hand noch auf der Haut.
Wie oft entschwanden Lebensträume!
Die Illusion war mir vertraut.

Ich glaubte an die echte Liebe,
die gibt und nicht nur haben will,
die mehr ist als gelebte Triebe,
Gefühle selbstlos, tief und still.

Ich wollte viel zu viel im Leben,
Vertrauen und Geborgenheit.
Doch alles Mühen, alles Geben
macht manches Herz nur eng, nicht weit.

Zu viel erwartet, falsch bemüht,
das stieß mich auf mich selbst zurück.
Doch hat auch Freude stets geblüht
durch Freundschaft und viel kleines Glück.

Ich spür den Herbstwind auf der Haut.
Auch wenn ich viel zu viel gewollt,
so ist mir Liebe doch vertraut.
Das alte Blatt, es tanzt und tollt.

10.11.2022

Informationen zum Gedicht: Herbstbilanz

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10.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Rosmarie Schmitt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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