Weitergehen

Ein Gedicht von Roman Tieck
Es bleibt die Zeit nicht stehen.
Wir müssen weitergehen
und nach vorne sehen.
Sich nicht umzudrehen

ist des Lebens Gebot;
denn ansonsten uns droht
im gestern zu verharren,
rückwärts nur zu starren

auf das, was früher war.
Wenn du am Ende gar
in Nostalgie versinkst,
im bloßen Gedenken ertrinkst

an ehemalige Freuden,
wirst du sträflich vergeuden,
was dein Dasein noch bietet
an Schätzen, die es hütet

in seinem Zaubergarten,
und die nur darauf warten,
dass du sie endlich entdeckst,
nach ihnen die Hand ausstreckst.

Es wird dich lediglich lähmen,
darüber sich zu grämen,
dass alles so rasch vergeht,
wie Asche im Wind verweht.

Richte einfach den Blick
nach vorne statt zurück.
So wirst du allmählich begreifen,
wo deine Träume reifen.

Informationen zum Gedicht: Weitergehen

41 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
21.06.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige