Worauf es ankommt

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man wird verlieren und gewinnen,
worauf es ankommt, weiß man nie.
Nicht immer ist man ganz bei Sinnen,
das Schicksal legt uns übers Knie.

Man übersieht, was wichtig wäre,
denn keiner hilft uns auf zum Sprung.
Gekonnt pfeift man auf seine Ehre,
kurz über lang Ernüchterung.

Man wähnt sich frei von allen Zwängen
und dennoch ist uns Angst und Bang.
Die Zuversicht, die lässt uns hängen,
und das wird unser Untergang.

Auf fremde Pfeifen soll man pfeifen,
sie wollen das, was uns missfällt.
Man sollte schnell die Flucht ergreifen,
sonst ist es schlecht um uns bestellt.

Mit seinem Schicksal muss man leben,
es hat uns völlig in der Hand,
und das 'Nach höherem zu streben',
das raubt uns meistens den Verstand.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Worauf es ankommt

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11.03.2016
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